EG TRAUNSTEIN: ARCHIV AKTUELL DETAILS

Besuch aus Kirgisistan: EG erläutert bäuerliche Organsisation in einem wirtschaftlichen Verein

Am 20. April 2018 besuchte eine Abordnung von Landwirten aus Kirgisistan unter Betreuung durch den Naturschutzbund (NABU international) Traunstein, um sich über den Aufbau einer geeigneten Organisationsform für fleischerzeugende Landwirte und geeignete Qualitätssicherungsmaßnahmen bei der Fleischproduktion zu informieren.

Am 20. April 2018 besuchte eine Abordnung von Landwirten aus Kirgisistan unter Betreuung durch den Naturschutzbund (NABU international) Traunstein, um sich über den Aufbau einer geeigneten Organisationsform für fleischerzeugende Landwirte und geeignete Qualitätssicherungsmaßnahmen bei der Fleischproduktion zu informieren.
Im Alpengasthof Hochberg erläuterte Hans Grabner, der Vorsitzende der Erzeugergemeinschaft die Geschichte des wirtschaftlichen Vereins und die Beweggründe für die Gründung sowie die Vorteile für die Mitglieder. Für die Landwirte in Kirgisistan sind die Verhältnisse nach der Lösung des Landes von der damaligen Sowjetunion schwierig, obwohl das Fleisch der dort verbreiteten Yak Rinder auf dem Weltmarkt sehr gute Preise erzielen könnte.
Denn im Prinzip entsprechen die Haltung der überwiegend auf weitläufigen, freien Weiden gehaltenen Rinder und ihr natürliches Futter unseren europäischen Bio Richtlinien. Es fehlt jedoch eine organisierte Vermarktung. Die Produktionsmethoden im Schlachtprozess entsprechen oft nicht dem in der EU geforderten Qualitätsstandard. Die Schlachtung selbst unterliegt, je nach Region auch religiösen Vorgaben. Yaks sind genügsame Rinder, die sich der Umgebung und Futterlage gut anpassen. Sie werden selbst noch in Höhenlagen von 3.000 bis 4.000 Metern gehalten und kommen auch noch als Wildtiere vor. Grabner sicherte den kirgisischen Landwirten Unterstützung bei der Strukturierung einer Organisation nach Muster der Erzeugergemeinschaft zu: „Unser Engagement für ein auskömmliches Leben der Landwirte macht vor internationalen Grenzen nicht Halt. Wir müssen in den kirgisischen Berufskollegen diesem Fall auch keine unsere Geschäfte gefährdenden Mitbewerber sehen“.   

Bild: Pit Zuckowski, Kirgisiengruppe