EG TRAUNSTEIN: ARCHIV AKTUELL DETAILS

7. Bayerisches Genussfestival in München

Landwirtschaftsministerin Kaniber besucht Erzeugergemeinschaft Traunstein/Miesbach und Partner Alpenrind am Infostand des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums.

Die zusammengeschlossenen Landwirte in den Erzeugergemeinschaften Traunstein und Miesbach produzieren Schlachtvieh von preisgekrönter Qualität. Das präsentierten sie kürzlich gemeinsam mit ihrem Partner Alpenrind beim dreitägigen 7. Bayerischen Genussfestival am Odeonsplatz im München. 

Landwirtschaftsministerin spricht mit Vorstandsvorsitzendem der Erzeugergemeinschaft Traunstein und dem Geschäftsführer der OSI Europe Foodworks 
Die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, machte während ihres Rundgangs auch Halt am Informationsstand ihres Ministeriums. Dabei gratulierte sie Alpenrind und den EGs Traunstein sowie Miesbach insbesondere zu den 2018 gewonnenen Medaillen bei der World Steak Challenge, der Weltmeisterschaft der Fleischsommeliers in London. Hier hat Alpenrind mit Rindfleisch vom Schlachtrind der beiden Erzeugergemeinschaften die Goldmedaille für das beste Rib Eye Steak (grain-fed) und zwei Bronzemedaillen z. B. für Steaks von gentechnikfrei gefütterten Simmental Rindern errungen. Diese Zweinutzungsrinder Rasse für die Milcherzeugung und Fleischproduktion wird in Südostbayern von den meisten Landwirten gehalten. Die Staatsministerin sieht in Auszeichnungen wie bei der World Steak Challenge den Beweis dafür, dass Rindfleisch aus Bayern international in Sachen Qualität in der ersten Liga rangiert. Qualitätsprogramme, wie u.a. „Geprüfte Qualität Bayern“, aber auch die von den EGs 2016 initiierte Vermarktung genfrei gefütterter Rinder nach VLOG Standard, inzwischen in über 1.700 Betrieben allein der Gemeinschaften Traunstein und Miesbach, trage maßgeblich zum guten Image bayerischer Lebensmittel bei. 

Balance zwischen Tierwohl und aufwandsgerechten Preisen auf dem Rindfleischmarkt diskutiert 
Im Gespräch der Ministerin mit Hans Grabner, dem Vorsitzenden der Erzeugergemeinschaft Traunstein und Erik Schöttl, dem Geschäftsführer der OSI Europe Foodworks, dem Mutterhaus der bayerischen Alpenrind GmbH, kam auch die Frage nach der Balance zwischen Tierwohl und der Situation auf dem Rindfleischmarkt zur Sprache. Auf den Almen und den Weiden im südostbayerischen Alpenvorland ist der Weidegang der Rinder im Sommer Tradition. Das sichert die Futtergrundlage vom eigenen Boden der Bauern. Notwendige Futterzukäufe für die Mast erfolgen nach Möglichkeit von regionalen Anbietern. Die Freilandhaltung von Ende Mai bzw. Anfang Juni bis in den Frühherbst sichert den Tieren ein artgerechtes Leben in kleinen, sozial intakten Herden. Immer mehr Höfe errichten Freilaufställe, sodass den Rindern auch in der kalten Jahreszeit viel Bewegungsspielraum geboten wird. Ohne Frage gibt es für das Tierwohl keine bessere Alternative. Aber leider spiegelt sich der Aufwand für die stark verbesserte Nutztierhaltung nur selten bei den Erlösen wieder. Immerhin gehen die Investitionssummen für moderne Freilaufställe oft in die Hunderttausende Euro. „Der Handel wird sich darauf verständigen müssen, für die Erfüllung der Wünsche des Bürgers nach mehr Tierwohl, bei zugleich hoher Fleischqualität, auch höhere Abgabepreise vom Kunden zu verlangen, die bis zu den Erzeugern durchschlagen“, erläuterte Hans Grabner. 

Was man aus Rindfleisch bei entsprechend geduldiger Reifung zaubern kann, konnten die Besucher am Informationsstand anhand gereichter Roastbeef Canapés genießen. 
HG/pz 8/2018

Fotos honorarfrei: ©pit zuckowski